Für viele ist das Remote-Arbeiten etwas, was für Menschen die im Bereich der IT oder im Digitalbereich arbeiten, vorbehalten ist. Reisen, die Welt erkunden und gleichzeitig arbeiten.
Doch dann kam die Pandemie und plötzlich ist doch für fast alle möglich. Zugegeben, nur wenige sind über den zum Büroschreibtisch umfunktionierten Küchentisch hinausgekommen.
Aber mit der Zeit bekommen wir langsam einen Einblick, wie unsere Zukunft nach der Pandemie aussehen wird. Für viele bedeutet das, die Koffer zu packen und vom Pool aus zu arbeiten. Aber es kommen auch andere Möglichkeiten des virtuellen Arbeitens immer mehr in den Vordergrund.
Die, die Zuhause bleiben
Eine aktuelle Studie von BCG hat gezeigt, dass die Bereitschaft, ins Ausland zu ziehen, seit 2014, gesunken ist. Bei den 63 % der Befragten, die bereits im Ausland waren oder bereit waren, ins Ausland zu gehen, ist die Zahl auf 50 % im Jahr 2020 gesunken.
Dies hat verschiedene Gründe, unter anderem eine nationalistische Einwanderungspolitik. Auch die COVID-19-Pandemie mit den Reisebeschränkungen hat eine Rolle bei dieser veränderten Einstellung gespielt.
Aber auch die Möglichkeit, remote zu arbeiten, hat die Vorstellung von dem, was möglich ist, verändert. Statt von überall auf der Welt für das Unternehmen in der Heimatstadt zu arbeiten, profitieren viele von den Vorteilen eines Jobs im Ausland, ohne umziehen zu müssen.
Das Remote-Arbeiten ermöglicht es Menschen, sich mehr auf das eigentliche Jobangebot zu konzentrieren – die Vergütung, den Arbeitsinhalt und wie etabliert der Arbeitgeber ist. Kulturelle Vorzüge des Landes, in dem der Arbeitgeber ansässig ist, spielen bei diesem Arbeitsmodell weniger eine Rolle.
“Die Reisenden”
Die Menschen im Nahen Osten und in Nordafrika sind die größte Ausnahme des gesunkenen Interesses, im Ausland zu arbeiten. Das mag daran liegen, dass einige der Länder in diesen Gebieten nicht die gleichen Karrieremöglichkeiten bieten wie im Westen.
Auch in anderen Ländern der Welt, wie Brasilien und einer Handvoll europäischer Länder, ist die Bereitschaft, zum Arbeiten ins Ausland zu ziehen, gestiegen. Möglicherweise aufgrund der schlechten Covid-19 Resonanz im eigenen Land.
Top-Ziele
Die Pandemie hat auch zu einer Neuordnung der internationalen Top-Destinationen geführt. Die USA zum Beispiel, die von einer inkonsequenten Pandemiebekämpfung, der Einführung einer nationalistischeren Politik und sozialen Unruhen betroffen waren, sind in der Rangliste zurückgefallen.
Kanada belegt nun den ersten, die USA den zweiten, dicht gefolgt von Australien auf dem dritten Platz. Die Gründe für die steigende Beliebtheit Australiens und Kanadas liegen in ihrer Ähnlichkeit zu den USA, die Englisch als Amtssprache haben. Beide haben jedoch einen weitaus besseren Job im Pandemiemanagement gemacht. Diese Länder haben auch ein besseres Sozialsystem.
Interessant ist jedoch, dass die USA immer noch die Rangliste anführen, wenn es um die Bereitschaft der Menschen geht, für einen amerikanischen Arbeitgeber zu arbeiten, ohne dorthin zu ziehen.
Auch Deutschland ist in der Rangliste zurückgefallen, was höchstwahrscheinlich an der Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in der EU liegt, aber auch an der früher starken Unterstützung des Landes für die Einwanderung.
Die hohen Infektionsraten haben auch andere europäische Länder betroffen, darunter Frankreich, Spanien und Italien. Von diesen Ländern verbleibt jetzt nur noch Frankreich in der Top-10-Liste.
Asiatisch-Pazifische Länder hingegen haben einen besseren Job gemacht, wenn es um den Umgang mit der Pandemie geht. Das hat diesen Ländern dabei geholfen, in der Rangliste nach oben zu steigen.
Südkorea ist ebenfalls aufgestiegen, wenn auch nicht in die Top-10-Liste, von Platz 24 auf Platz 12. Dies beweist, wie viel Wert auf die öffentliche Gesundheit und weit verbreitete Schließungen von Betrieben auf der ganzen Welt während der Pandemie gelegt wird.
Neue Herausforderungen für Arbeitgeber
Arbeitgeber müssen bei der Rekrutierung der nächsten Generation von Talenten auf verschiedene Herausforderungen achten. Dabei müssen unterschiedliche Aspekte wie z. B. sich ändernde Ziele und Einstellungen sowie die Instabilität der Marken von Ländern berücksichtigt werden.
Vor allem ein intensiverer Wettbewerb um die Top-Talente mit den kritischsten Fähigkeiten ist ein Risiko, mit dem sich Unternehmen zunehmend konfrontiert sehen. Gründe dafür sind regulative Barrieren und ein Rückgang der Menschen, die ihren Lebensort wechseln wollen.
Ein Remote-Arbeitsmodell als Strategie
Das Remote-Arbeiten beseitigt Barrieren für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Während die Arbeitgeber Zugang zu den besten Arbeitskräften im globalen Talentpool haben, können die Arbeitnehmer ihre Dienste dem Meistbietenden anbieten. Und das ohne ihr Leben komplett umstellen und in das jeweilige Land ziehen zu müssen.
Obwohl die Bereitschaft, für einen ausländischen Arbeitgeber (remote) zu arbeiten, in weniger entwickelten Volkswirtschaften am höchsten ist, finden auch einige europäische Befragte die Idee verlockend.
Arbeitgeber, insbesondere diejenigen, die um die Besetzung von Stellen in digitalen Bereichen sowie in der IT kämpfen, zeigen eine große Offenheit gegenüber diesem virtuellen Arbeitsmodell. 71% der Befragten mit einem digitalen oder analytischen Hintergrund und 67% der Personen mit IT- und Technologie Hintergrund sind bereit, für ein Unternehmen ohne physische Präsenz zu arbeiten.
Bei Personen mit einem Master-Abschluss oder höher liegt der Bereitschaftsquotient bei 62%.
Damit können Unternehmen nicht nur den Talentmangel besser bekämpfen, sondern auch die Diversität des Unternehmens erhöhen. Das wiederum kann hochqualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt für das Unternehmen anziehen.
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Allerdings sollte man die Hindernisse nicht unterschätzen, die die Umsetzung eines Remote-Arbeitsmodells mit sich bringt. Insbesondere für multinationale Unternehmen.
Kulturelle Integrationsprobleme, Zeitzonen- und Datenschutzunterschiede sowie eine Zunahme der rechtlichen und regulatorischen Komplexität und der Gehaltsstrategie sind alles Dinge, mit denen Arbeitgeber und insbesondere ihr HR-Team konfrontiert werden, wenn es um die Einstellung von Mitarbeitern im Ausland geht.
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