Homeoffice trägt zu Diversität und Integration im Unternehmen bei

Inklusion und Diversität sind Begriffe, die es schon seit längerer Zeit gibt und derzeit exponentiell an Bedeutung gewinnen.

Doch obwohl der Begriff „Diversität“ weit verbreitet ist, ist er immer noch schwer zu definieren. Diversität hat für verschiedene Menschen eine unterschiedliche Bedeutung.

In einer von der Harvard Business Review durchgeführten Studie wurden 180 spanische Führungskräfte von Unternehmen zu ihrer Wahrnehmung von Diversität befragt.

Sie definieren den Begriff in der Regel entweder in Bezug auf demografische Vielfalt (Rasse, Geschlecht und sexuelle Orientierung); als erfahrungsbezogene Vielfalt  (Affinitäten, Hobbys und Fähigkeiten), sowie als kognitive Vielfalt, die die Art und Weise definiert, wie wir an Probleme herangehen.

Diversität am Arbeitsplatz

Diversität ist ein dynamischer Begriff. Obwohl es viele bestehende Konzepte gibt, die versuchen, Diversität zu klassifizieren und zu strukturieren, fließen die verschiedenen Dimensionen dieses Begriffs auch speziell in Organisationen meist ineinander.

Im Allgemeinen geht es bei der Arbeit um den Aufbau einer vielfältigeren Belegschaft. Dies wiederum führt zu einer Vergrößerung des Wissenspools und erweitert den Horizont. Innerhalb einer Organisation gilt dies als Wachstums- und Profitabilitätsfaktor.

Dies kann u. A. durch einen guten Mix an Altersgruppen innerhalb der Belegschaft erreicht werden. Aber auch durch ein internationales Team kann die Vielfalt im Unternehmen sichergestellt werden oder das Vorantreiben der Umsetzung von Richtlinien.

Diese Punkte tragen dazu bei, das geschlechtsspezifische Gehalts- und Führungsgefälle zu verringern, und durch die Anpassung von Prozessen, für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu werden.

Warum müssen Sie die Vielfalt in Ihrer Organisation fördern?

Auch wenn soziale Gerechtigkeit meist das erste ist, was einem in den Sinn kommt, haben Unternehmen auf der ganzen Welt begonnen, Diversität als Quelle für Wettbewerbsvorteile zu betrachten.

Und das nicht ohne Grund: In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass Unternehmen mit einer hohen Diversität, eine viel höhere Wahrscheinlichkeit haben, überdurchschnittlich profitabel zu sein.

Eine Studie von McKinsey aus dem vergangenen Jahr ergab, dass Unternehmen im obersten Quartil 2019 bei der Profitabilität um 36 % besser abschneiden als Unternehmen im vierten Quartil. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber 33 % im Jahr 2017 und 35 % im Jahr 2014. Diese Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die ethnische und kulturelle Vielfalt in einem Unternehmen.

Auch der Aspekt der sozialen Gerechtigkeit ist nicht zu unterschätzen. Kulturveränderungsexpertin und Career Leadership Coach Suzy Sallam wies darauf hin, dass Unternehmen an ihrer Inklusionsagenda arbeiten sollten. Wenn ein Unternehmen die besten Talente anziehen möchte dann ist dies ein wichtiges Kriterium für potentielle Bewerber.

Dennoch sind die Fortschritte bei Diversifizierungsinitiativen langsam. Unternehmen sind immer noch unsicher, wie sie Vielfalt und Inklusion am besten nutzen können, um Wachstum und Rentabilität zu fördern.

Ein weiterer Aspekt, der der Umsetzung von Diversität in Unternehmen oft im Wege steht, sind unsere unbewussten Vorurteile, die sogenannten „Blind Spots“.

Blind Spots steuern oft unsere Entscheidungen und können dazu führen, dass wir uns in eine Blase bewegen. Wir umgeben uns von Menschen, die denselben Standpunkt wie wir vertreten.

Sich dieser Blind Spots bewusst zu werden, kann einen großen Unterschied machen, indem wir uns neuen Ideen und Perspektiven annehmen und unsere Netzwerke aktiv verändern. Das führt zu besseren und wertschöpfenden Ergebnissen als die, die aus einer homogenen Gruppe hervorgehen.

Eine Remote-Politik, die zur Verbesserung der Diversität beiträgt

Auch wenn die aktuelle Situation für viele Unternehmen als Hindernis gesehen wird, sollten man sich mit den Initiativen für mehr Vielfalt und Inklusion beschäftigen. Denn die Entwicklungen, die die Arbeitswelt in der letzten Zeit durchlaufen hat, sollte man auch als Chance sehen.

Insbesondere in Bezug auf Remote-Arbeit und deren Auswirkungen auf die Mobilität der Mitarbeiter. Hier haben sich uns neue Wege eröffnet, auf Talentpools zuzugreifen, die uns vorher nicht zugänglich waren. Das sollte von Unternehmen unbedingt als Chance genutzt werden. Nicht nur, um die eigene Belegschaft zu stärken sondern um gleichzeitig bewusst an einer besseren Diversitäts-Strategie zu arbeiten.

Diversität: Behinderte Menschen am Arbeitsplatz

Einer dieser Talentpools sind Mitarbeiter mit Behinderungen. Auch wenn dieser Begriff sehr weit gefasst ist und viele verschiedene Dimensionen hat.

Laut ADA hat eine Person mit Behinderungen „eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung, die eine oder mehrere Hauptaktivitäten des Lebens erheblich einschränkt.“

Remote-Arbeiten bringt für Menschen mit Behinderungen wichtige Vorteile mit sich, wie z. B. die Verringerung oder sogar der Entfall des Pendelns zur Arbeit. Dies ist ein großer Vorteil für diejenigen ist, die auf Mobilitätshilfe angewiesen sind.

Erhöhte Flexibilität ist ebenfalls ein Plus. Die Arbeit von zu Hause bietet eine Umgebung, die bereits mit den benötigten Medikamenten und Hilfsgeräten ausgestattet ist und somit als komfortable und zugängliche Büroumgebung dient.

Weltweite Talent Pools nutzen

Darüber hinaus kann aus der Ferne auf Talentpools zugegriffen werden, die aufgrund geografischer Barrieren nicht zugänglich waren. Die Möglichkeit, von ihrem Heimatland aus zu arbeiten, erhöht die Reichweite von Talenten aus der ganzen Welt. Außerdem verbessert sich gleichzeitig die Diversität des Unternehmens in Bezug auf Ethnizität.

Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz

Die Vielfalt im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz kann ebenfalls stark verbessert werden. Ein wichtiges Problem, mit dem Frauen auf der ganzen Welt konfrontiert sind, ist ihre überproportionale Verantwortung für die Pflege von Familienmitgliedern.  Das macht es für sie besonders schwierig, in Führungspositionen zu gelangen.

Auch wenn dies bei weitem nicht die Lösung des Problems ist, ist die erhöhte Flexibilität von Remote-Arbeiten für viele Mitarbeiter eine große Unterstützung. Es ermöglicht ihnen, am Arbeitsplatz voranzukommen und gleichzeitig andere Verantwortlichkeiten, z. B. Beispiel als Eltern, unter einen Hut zu bringen.

Diversität ist viel mehr

Dies sind nur ein paar Beispiele dafür, wie eine Remote-Umgebung dazu beitragen kann, die Vielfalt in Ihrem Unternehmen zu verbessern. Es gibt Unternehmen, die dir bei jeglichen HR-bezogenen Themen oder auch bei der (digitalen) Transformation zur Seite stehen.

Dieser Blog-Beitrag sollte als Ermutigung gesehen werden, die Vorteile dieses Arbeitsmodells weiter zu erforschen, um die Diversität und Inklusion innerhalb von Organisation zu verbessern. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter ihre Standpunkte und Ideen teilen können und dies zu einem der größten Vermögenswerte machen, um im zukünftigen Geschäftsumfeld erfolgreich zu sein.